Business-Analysten sind Problemlöser für Unternehmen. Aber welche Kompetenzen brauchen sie, um gut für die Zukunft gewappnet zu sein?
Business-Analysten sind Problemlöser für diverse Problemstellungen in Unternehmen. Dabei können Projekte viele verschiedene Formen annehmen. Dementsprechend groß sollte der Methoden- und Kompetenzenkoffer eines BAs sein. Aber reicht das, um effizient Probleme zu lösen und Chancen zu nutzen? Darüber haben wir mit dem Problemlösungsexperten Georg Jocham gesprochen.
Teilnehmer:
Dauer: 0:50:30
Inhalte der aktuellen Episode: Business-Analysten als Problemlöser
- Problemlöserkompetenzen
- Komplizierte versus komplexe Probleme
- Fachkompetenz, Methodenkompetenz und soziale Kompetenz
Business-Analysten sind Problemlöser für Unternehmen. Dabei können Projekte viele verschiedene Formen annehmen. Dementsprechend groß sollte der Methoden- und Kompetenzenkoffer eines BAs sein. Aber reicht das, um effizient Probleme zu lösen und Chancen zu nutzen? Darüber haben wir mit dem Problemlösungsexperten Georg Jocham gesprochen.
Problemlöser brauchen ein spezielles Mindset, das positiv, kritisch (selbstkritisch) und offen sein muss. Probleme müssen vielmehr als Chancen und lösbar gesehen werden und nicht als üble Hindernisse.
Folgende Eigenschaften zeichen gute Problemlöser aus:
- Den eigenen Automatismus hinterfragen: Auch wenn Denken mitunter anstrengend ist, ist es wichtig, den eigenen Lösungsreflex zu enttarnen und zu hinterfragen. Wir Menschen sind der Meinung, dass wir dauernd in Lösungen denken müssen. Dabei bleibt das Hinterfragen dann auf der Strecke.
- Zeit nehmen für Problemverständnis: Einstein soll gesagt haben, dass wenn er nur eine Stunde Zeit gehabt hätte, um die Welt zu retten, würde er 55 Minuten damit verbringen, das Problem zu definieren und fünf Minuten mit der Lösungsfindung. Dieses Zitat veranschaulicht einen wichtigen Punkt: Bevor wir gleich zum Lösen eines Problems übergehen, sollten wir einen Schritt zurückgehen und uns die Zeit und Mühe nehmen, das Problem selbst besser zu verstehen.
- Fachexpertise, aber auch Generalist sein: Es fehlt oft das große Bild, wir brauchen Generalisten, die den Weitblick haben. Wobei es davon abhängt, wie das Problem aussieht.
- Unterschied kennen zwischen kompliziert und komplex: Viele Probleme sind komplizierter Natur. Um diese zu lösen, braucht es Fachwissen. Bei komplexen Problemen braucht es eher den Generalisten (viele Einflussfaktoren, die nicht immer bekannt sind). Generell werden die Problemstellungen aber immer komplexer. Lösungen müssen aber auf jeden Fall einfach sein.
Komplexität bezieht sich immer auf das System, Kompliziertheit auf die einzelnen Teile des Systems bzw. deren logische Verknüpfung. Um herauszufinden, wie die einzelnen Teile des Systems verbunden sind, reduzieren wir die Komplexität des Systems, weil wir dann leichter erkennen, welche Teile miteinander verbunden sind. - Problemlöser haben sowohl Fachkompetenz, Methodenkompetenz als auch soziale Kompetenzen
Über Georg Jocham
Georg Jocham ist Problemlöser aus Leidenschaft. Aufgewachsen in Salzburg hat er zunächst nach seiner Matura/Abitur und einer Lehre zum Maschinen-schlosser in Innsbruck und Rom Bauingenieur und Betriebswirtschaft studiert. Anschließend war er mehrere Jahre in der Strategieberatung tätig, bevor er den Schritt in die Industrie gemacht hat. In den letzten zehn Jahren war er vorwiegend im Finanzbereich und hier schwerpunktmäßig im Controlling tätig.
Weiterführende Links
- Georg Jochams Webauftritt
- Erwähnte Podcastfolgen
- Buch-Tipp: Kahneman, Daniel (2012): Schnelles Denken, langsames Denken
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